Die Schüler*innen aus Finkenwerder stellen in ihrem Film Fragen zu Heimat, Flucht und Vertreibung. Der Film entstand im Rahmen einer Projektwoche. Regelmäßig treffen sich die Schüler*innen der Arbeitsgemeinschaft gegen Rassismus und beratschlagen, wie sie Zeichen setzen können für ein besseres Miteinander und für gelebte Toleranz.
Mitwirkende sind einmal die 93-jährige Esther Bejarano, die zwei Konzentrationslager überlebte. Ihr Aufruf rüttelt auf:
Ich möchte, dass die jungen Menschen erfahren, was damals geschah, dass nie wieder geschehe, was damals geschah.
Die Schüler*innen befragten zudem geflüchtete Menschen aus Syrien, Eritrea, Afghanistan und Somalia, die ihre Sorgen und Erlebnisse schildern. Die Gegenüberstellung der Erlebnisse aus unterschiedlichen Generationen verdeutlicht die Zeitlosigkeit der Frage nach Recht und Gerechtigkeit.
Das Fragezeichen im Filmtitel ist bewusst gesetzt: Gleiche Fehler? – Nein, es wird vielmehr darauf verwiesen, dass aus der Geschichte gelernt werden kann und soll. Holger Hülsemann, Sozialpädagoge am Gymnasium Finkenwerder, vermittelte den Kontakt zu den Flüchtlingen aus dem Cafe Refugio in Harburg. Lena Sierk unterstützt die Anti-Rassismus AG und brachte Liv Thamsen ins Projekt, die als Filmemacherin die Technik anleitete.
Die jungen Filmemacher aus den Jahrgängen 8 bis 11 des Gymnasiums Finkenwerder bekamen für den Film den Bürgerpreis des Bezirksamts Hamburg-Mitte. Was die Sieger*innen mit ihrem Preisgeld vorhaben? Einen Anti-Rassismus Tag für die ganze Schule ausrichten und weitere Aktionen finanzieren, um allen Mitschülern die Wichtigkeit von demokratischen Werten aufzuzeigen.