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Foto: picture alliance / NurPhoto | WIktor Szymanowicz

Ich bin wütend!

Der Klimawandel bedroht unsere Zukunft, aber Onkel Dieter und die anderen Erwachsenen sagen uns Jugendlichen, wir sollen uns aus der Politik raushalten – das ist doch scheiße!

Isabella (15)

Stellt euch folgende Situation vor: Ihr seid auf einer Familienfeier mit vielen Menschen. Überall Tanten, Onkel, Cousins, Cousinen … Alle unterhalten sich rege, und dann werden die Gesprächsthemen politischer. Schließlich geht es auch um Umweltschutz und es entsteht eine Diskussion über Fridays For Future.

Natürlich fühlst du dich als Jugendliche/r angesprochen und bringst deine eigenen Ideen und Gedanken zum Thema mit ein. Gerade bist du von deinem eigenen Mut noch ein bisschen überrascht, da sagt ein entfernter Onkel zwei Plätze neben dir – nennen wir ihn einfach mal Onkel Dieter: „In eurem Alter könnt ihr bei solchen Sachen doch gar nicht mitreden! Überlasst das mal uns Erwachsenen!“

Wie würdest du dich fühlen, wenn dir jemand so etwas vor den Kopf knallt? Klar: richtig, richtig scheiße. Es fühlt sich nun mal scheiße an, auf sein Alter reduziert zu werden. Und vor allem ist es einfach nur ungerecht zu behaupten, dass jemand, nur weil er jung ist, nicht mitreden kann. Aber trotzdem kommt das immer wieder vor: Jugendliche, die sich politisch einsetzen, werden übergangen. Vielleicht gibt es ein paar Berichte in den Medien über die FFF-Demonstrationen und -Ziele, die sich aber dann doch lustig machen über unrealistische Forderungen – und das war‘s dann.

Beispiel Greta Thunberg. Die berühmte Rede, in der sich die Klimaschutzaktivistin über die Ignoranz vieler Politikerinnen und Politiker beschwerte, hat zwar für sehr viel Aufsehen gesorgt auf der ganzen Welt. Aber das war schon 2019, also vor drei Jahren. Hat sich seitdem irgendetwas geändert? Inzwischen ist doch klar: Der Klimawandel ist nicht (mehr) aufzuhalten. Die Hoffnung der Bundesregierung und anderer Regierungen war wohl, die Erderwärmung auf „ein paar wenige“ Grad zu reduzieren und so auszubremsen. Aber je länger wir noch rumtrödeln, desto unrealistischer wird dieses Vorhaben.

Deutschland soll bis zum Jahr 2045 treibhausgasneutral werden. Das sind also noch 23 Jahre. Und die erste Frage, die mir hierzu in den Sinn kommt: Ist es dann nicht schon längst zu spät? Wird dann nicht schon dieser düster klingende Point of no Return, der Punkt an dem es kein Zurück mehr gibt, erreicht sein?

Drei Jahre nach der Rede, die Schlagzeilen gemacht hat, ist es still um Greta Thunberg geworden. Das liegt vermutlich auch an der Corona-Pandemie, aber Fridays For Future kämpft weiterhin für das Klima. Währenddessen fällt Onkel Dieter weiter nichts anderes ein als dumme Sprüche. Nein, Onkel Dieter findet sogar, wir sollten alle politischen Themen lieber ihm und den anderen Erwachsenen überlassen. Gute Idee: Man sieht ja, wohin uns das gebracht hat: an den Rand der Klimakatastrophe.

Deshalb gehen Jugendliche auf die Straße. Jugendliche setzen sich dafür ein, dass auch die Generationen, die nach uns kommen, einen so schönen, vollkommenen und vor allem einen lebenswerten Planeten vorfinden. Und was macht Onkel Dieter?

Er und viel zu viele andere opfern eben nicht einen Teil ihres Gehalts, um gegen den Klimawandel zu demonstrieren – so wie die Fridays-For-Future-Aktivist*innen, die auf die Straße gehen, einen Teil ihrer Bildung opfern, damit endlich etwas für die Umwelt getan wird.

Deswegen: Lasst es sein! Überlegt einfach mal, was ihr da sagt! Und nehmt unsere Wut endlich ernst!

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