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(c) dpa In Schleswig-Holstein dürfen seit 2017 Wähler ab 16 Jahren ihre Stimme zur Landtagswahl abgeben.

Wählen ab 16?

Im September 2017 stehen Bundestagswahlen an und viele Minderjährige fragen sich, warum sie bei der Abgeordnetenwahl noch nicht wählen dürfen. Wäre das Wahlrecht ab 16 eine gute Idee? Sarah (18) hat sich für Q-rage! online Gedanken gemacht.

Sarah C. (18) für Q-rage! online

In einigen Bundesländern dürfen auch Jugendliche ab 16 den Landtag wählen. Prinzipiell entscheidet das Alter nicht über die Reife. Verantwortlich für die Reife sind Erziehung und Umfeld. Meist wird ein Schüler mit etwa 12 Jahren von den Eltern als verantwortungsvoll angesehen. Aus diesem Grund bekommen die meisten Kinder in diesem Alter Hausschlüssel und ein Handy zur Erreichbarkeit anvertraut. Zudem wird ihr Gewissen im Laufe ihres jungen Daseins immer wieder auf die Probe gestellt. Dies kann in Form von Übernahme von Verantwortung für jüngere Geschwister sein oder das Anvertrauen des Haushalts während der Abwesenheit der Eltern. Beweisen sie sich als gewissenhaft, werden sie im Umfeld der Eltern oder der Familie als reif anerkannt.

Neben der Gewissenhaftigkeit, die eine wichtige Tugend für einen jeden Heranwachsenden sein sollte, benötigt man jedoch auch noch einen gewissen Kenntnisstand, um wählen zu können. Besonders hier erlebe ich immer wieder Defizite sowohl bei jüngeren Personen als auch bei Mitschülern. Es besteht akuter Handlungsbedarf, da viele Schüler weder mit dem Grundgesetz noch mit den politischen Strukturen der Bundesrepublik vertraut sind.

Weshalb ich zu dem Schluss komme, dass es prinzipiell möglich ist eine Wahl ab 16 einzuführen, jedoch würde ich in diesem Fall vorschlagen, dass die Minderjährigen einen einwöchigen Vorkurs belegen sollen, der von den Schulen durchgeführt wird. Alternativ wäre eine Plattform zu diesem speziellen Thema denkbar.

All diese Bemühungen führen allerdings zu nichts, wenn sich die Betroffenen nicht engagieren und die Angebote wahrnehmen. Deshalb appelliere ich an die 16-jährigen Schüler und Schülerinnen sich im Bereich der Politik weiterzubilden, da sie eine wichtige Zielgruppe sind und über ihre eigene Zukunft entscheiden.

An die Lehrer appelliere ich Defizite anzusprechen und sie so gut wie möglich im Unterricht zu beheben und die Schüler daran zu erinnern, dass es an ihnen liegt und dass jeder einzelne einen Unterschied machen kann.

Zu guter Letzt sollte auch den Eltern daran gelegen sein, ihre Kinder zu mündigen Bürgern zu erziehen. Sie und die Schule haben den größten Einfluss auf das Kind und können es so lenken, dass es fähig ist, rationale und gewissenhafte Entscheidungen zu treffen. Sie sind auch diejenigen, die den Kindern Politik im Alltag näherbringen können und helfen, die Beschäftigung damit in das eigene Leben zu integrieren.

 

Das denkt unsere Community darüber:

Ulrike K. auf Facebook: Wenn wir wollen, dass Jugendliche Verantwortung übernehmen sollen, dann ist es auch wichtig, ihnen die Teilhabe an unserer Gesellschaft zu ermöglichen: also ein klares Ja zum Wahlrecht ab 16 Jahren.

Felix Josef B. auf Facebook: Die Verantwortung, von der hier immer gerne die Rede ist, muss wachsen, Stück für Stück; und das Wahlrecht ist sozusagen die Königsklasse, die erst bei einer angemessenen geistigen Reife erteilt werden soll (…)

Sanja S. auf Facebook: Das Alter spielt da weniger eine Rolle. Mit 18 wird ein Mensch nicht anders denken, als mit 17. Nicht nur in diesem Alter hängt die Meinung von Erziehung und Sozialisierung ab. Und das ändert sich nicht so schnell.

 

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